Menü

Apothekensterben stoppen - Notdienste retten - Kurzfilm "Klappe, die Letzte?"

Hannover, 19. Dezember 2024 – Der Landesapothekerverband Niedersachsen e.V. (LAV) hat einen Kurzfilm zum Thema „Apothekensterben stoppen – Notdienste retten“ veröffentlicht. Mit diesem Film weist der LAV auf die negativen Folgen des Apothekenrückgangs für die Gesundheitsversorgung hin und stellt die unverzichtbare Leistung des Nacht- und Notdienstes der Apotheken in den Fokus. Der Kurzfilm trägt den Titel „Klappe, die Letzte?“ und läuft auf der Webseite des LAV unter www.lav-nds.de sowie auf den Social Media-Kanälen des LAV u. a. auf YouTube, Instagram und Facebook

„Der rasante Rückgang der Apothekenzahl hat negative Folgen für die Arzneimittelversorgung insbesondere auch für die Notfallversorgung nachts oder auch an Sonn- und Feiertagen“, sagt Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des LAV. „Patientinnen und Patienten müssen in vielen Regionen Niedersachsens schon jetzt in Notfällen weitere Wege auf sich nehmen, um in der nächsten Apotheke ihre Medikamente zu erhalten. Wir fordern deshalb die Politik auf, den rasanten Apothekenrückgang aufzuhalten und die Apotheken finanziell zu stärken.“

Die Botschaft des Films: Die Politik muss ins Apothekensystem investieren, damit Patientinnen und Patienten auch weiterhin durch Apotheken rund um die Uhr versorgt werden können. „Das Gesundheitssystem ist chronisch unterfinanziert, besonders der Bereich der Apotheken. Das Apothekenhonorar ist faktisch durch Honorarkürzungen von der Politik auf dem Stand von 2004“, kritisiert Groeneveld. „Dabei sind es die Apotheken, die durch den Nacht- und Notdienst Arztpraxen und Krankenhäuser entlasten. Entfällt diese dauerhafte Dienstbereitschaft der Apotheken, werden sich die Patientinnen und Patienten bei Notfällen mehr denn je an die Notdienststellen der Ärztinnen und Ärzte und der Krankenhäuser wenden. Die Patientinnen und Patienten müssen sich auf noch längere Wartezeiten einstellen, um versorgt zu werden“.

Der Film zeigt anfangs eine typische Situation während des Nacht- und Notdienstes einer Apotheke: Eine Mutter fragt vor der Notdienstklappe einer notdiensthabenden Apotheke nach Fiebersaft für ihr krankes Kind. Der Apotheker der Apotheke will das Medikament holen, doch dann verändert sich die realistische Situation in eine surreale. Die Notdienstklappe schließt sich von selbst. Nur knapp können die Patientin und der Apotheker das Schließen der Durchreiche verhindern und die Patientin kann mit dem Medikament versorgt werden. Gedreht wurde in der Flora-Apotheke in Haste, gespielt wird der Apotheker von Matthias Götzlaff, Inhaber der Flora-Apotheke und LAV-Vorstandsmitglied.

„Wir hoffen, dass viele Apotheken den Film über ihre Webseiten und über ihre Social-Media-Kanäle laufen lassen werden. Nur gemeinsam können wir auf die negativen Folgen des Apothekenrückgangs und auf die wichtige Bedeutung des Nacht- und Notdienstes der Apotheken für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung aufmerksam machen“, sagt Groeneveld.


Klappe, die Letzte?