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Gesundheitsversorgung erhalten - Stärkung der Apotheken gefordert!

Hannover, 24. Januar 2025 – Der Landesapothekerverband Niedersachsen e.V. (LAV) fordert von der Politik die finanzielle Stärkung des Apothekensystems. „Die Ampel-Koalition hat in dieser Woche den Weg für die Entbudgetierung der Hausärztinnen und -ärzte freigemacht, was wir ausdrücklich begrüßen. Doch was nützt es den Patientinnen und Patienten, wenn keine Apotheke mehr in der Nähe sein wird, um sie mit Arzneimitteln zu versorgen?“ sagt Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des Landesapothekerverbandes Niedersachsen e.V. (LAV). 

Die Apothekenzahlen gehen bundesweit rasant zurück, so auch in Niedersachsen. „Wir fordern die Politik auf, das Apothekensterben aufzuhalten und die Apotheken finanziell zu stärken. Das Apothekenhonorar muss auf mindestens zwölf Euro erhöht und verlässlich dynamisiert werden. Dazu brauchen wir einen Inflationsausgleich, um die gestiegenen Kosten der vergangenen Jahre zu refinanzieren. Zudem müssen Skonti zwischen Großhandel und Apotheken wieder gesetzlich zugelassen werden. Wir benötigen eine Kompensation für die Folgen des Skonto-Urteils! Es ist allerhöchste Zeit für ein finanzielles Soforthilfepaket für Apotheken!“, fordert LAV-Vorstandsvorsitzender Groeneveld. Die Lage der Apotheken ist extrem angespannt. Das Apothekenhonorar ist nach wie vor auf dem Stand von 2004. Anders als bei anderen Leistungserbringern im Gesundheitssystem ist das Apothekenhonorar von der Inflation abgekoppelt. 

„Wenn die alte Bundesregierung es nicht in Erwägung zieht, in ihren letzten Tagen in das Apothekensystem zu investieren, erwarten wir von der neuen Bundesregierung, dass sie endlich dafür sorgt, dass die Patientinnen und Patienten über das flächendeckende krisenfeste und inhabergeführte Netz der Apotheken weiter qualitativ versorgt werden können. Die neue Bundesregierung muss die Apotheken finanziell stärken, bei dem sich die alte Bundesregierung vehement verweigert hat. Unser Berufsstand braucht dringend eine Perspektive von der Politik und der Berufsnachwuchs die Sicherheit, auch mit dem Führen einer öffentlichen Apotheke die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung sicherstellen zu können und davon zu leben. Dies ist schon seit langem nicht mehr gegeben“, kritisiert LAV-Vorstandsvorsitzender Groeneveld. „Die Politik muss in das System Apotheke investieren. Tut sie es nicht, geht das Apothekensterben weiter und die Patientinnen und Patienten müssen sich auf Leistungskürzungen in der Gesundheitsversorgung einstellen.“