
LAV fordert zügige Apothekenstärkung –
Soforthilfe und Honorarerhöhung für Apotheken jetzt!
Hannover, 26. Juni 2025 – Der Landesapothekerverband Niedersachsen e.V. (LAV) fordert von der neuen Bundesregierung, schnellstmöglich ein Konzept zur finanziellen Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage der Vor-Ort-Apotheken umzusetzen. Des Weiteren erwartet der LAV, dass die Politik das Apothekenhonorar erhöht und regelmäßig dynamisiert, um die Apotheken wirtschaftlich zu stabilisieren.
„Die neue Bundesregierung hat die Stärkung der Apotheken vor Ort im Koalitionsvertrag festgeschrieben und die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder hatten das Thema bei ihrer ersten gemeinsamen Konferenz auf der Agenda. Das zeigt, dass die Politik sich über die negativen Folgen des rasanten Apothekenrückganges für die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung bewusst ist und dass dringend Handlungsbedarf besteht“, sagt Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des LAV. „Nach diesen Lippenbekenntnissen müssen jetzt aber auch schnellstmöglich Taten folgen, denn die Apotheken brauchen zügig eine finanzielle Soforthilfe! Wir erwarten deshalb von der Politik, dass sie die Apothekenstärkung in Kürze in die Wege leitet. Gleichzeitig muss sie endlich das Apothekenhonorar auf mindestens zwölf Euro erhöhen und regelmäßig dynamisieren, damit die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung über die Apotheken vor Ort langfristig auch gesichert werden kann.“
Die Zeit drängt, denn die Apothekenzahlen gehen weiterhin rasant zurück. „Die Lage der Apotheken ist nach wie vor extrem angespannt“, berichtet Groeneveld. „Gründe hierfür sind die über Jahre enorm gestiegenen Kosten sowie das stagnierende Apothekenhonorar, das sich derzeit faktisch auf dem Stand von 2004 befindet. Viele Apothekenbetriebe können dem Kostendruck nicht standhalten und müssen für immer schließen.“
Mit Blick auf den demografischen Wandel fordert der LAV-Vorstandsvorsitzende von der Politik deshalb sofortiges Handeln. „Die Politik darf nicht weiter auf Zeit spielen, sondern muss jetzt die erforderlichen Schritte in die Wege leiten, um die Arzneimittelversorgung durch die Apotheken vor Ort zu sichern. Die Erhöhung des Apothekenhonorars wäre für die Politik schnell umsetzbar, denn es bedarf hierfür nur einer Anpassung in der Arzneimittelpreisverordnung und kein umfangreiches Gesetzgebungsverfahren. Wenn die Apotheken vor Ort mehr Aufgaben im Bereich der Prävention übernehmen sollen, ist es Aufgabe der Politik, für die wirtschaftliche Stabilisierung der Apotheken zu sorgen. Nur gestärkte und wirtschaftlich gut aufgestellte Apotheken können die Aufgaben übernehmen, welche die zukünftige Bundesregierung für Apotheken andenkt.“