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LAV-Plakataktion zur verschärften Lage der Apotheken vor Ort – „Ohne Apotheken gibt es schlechte Nachrichten“

Hannover, 24. April 2023 – Der Landesapothekerverband Niedersachsen e.V. (LAV) startet eine Plakataktion mit seinen Mitgliedern zur verschärften Lage der Apotheken vor Ort in Niedersachsen. Die Kampagne steht unter dem Slogan „Ohne A gibt es schlechte Nachrichten“. Ziel der Plakataktion ist es, auf die immer schwieriger werdende Situation der Apotheken vor Ort hinzuweisen, die durch Sparmaßnahmen und Fehlentscheidungen der Politik verursacht wird.

„Die aktuelle Versorgungslage verschärft sich immer mehr in den Apotheken vor Ort“, berichtet Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des LAV. „Neben den Lieferengpässen und dem Personalnotstand sind es nicht nur die Sparmaßnahmen, sondern auch die Honorarkürzungen durch die Bundesregierung, die es uns Apothekerinnen und Apotheker immer schwerer machen, die Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten aufrecht zu erhalten“.

Anlass für die LAV-Plakataktion sind aktuell die Folgen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes für die Apotheken. Seitdem müssen die Apotheken mehr Geld für ein abgegebenes Arzneimittel an die Krankenkassen zahlen. Des Weiteren führten die veröffentlichten Inhalte des Lieferengpass-Gesetzes dazu, die Plakat-Aktion zu initiieren. Die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums sehen nur eine Teilverstetigung der bisherigen Austauschregeln für Apotheken vor, die während der Coronapandemie eingeführt worden sind, sowie eine zu geringe Austausch-Pauschale von 50 Cent bei Engpässen. „Gemeinsam mit unseren Mitgliedern wollen wir mit der Plakataktion in ganz Niedersachsen die Patientinnen und Patienten auf die immer schwieriger werdende Lage in den Apotheken aufmerksam machen und uns bei der Politik noch stärker Gehör verschaffen. Wir brauchen als Engpass-Ausgleich keine Almosen, sondern ein faires Honorar! Aufgrund der immens steigenden Kosten sehen wir deshalb auch bei der Apothekenhonorierung akuten Handlungsbedarf, denn das Honorar ist seit 2013 nicht mehr erhöht worden und von der Inflation abgekoppelt! “

Groeneveld kritisiert weiter: „Die Politik spart das System Apotheke kaputt. Wenn die Bundesregierung sich nicht bald für eine Stärkung der Vor-Ort-Apotheken einsetzt, so wie im Koalitionsvertrag fixiert und versprochen, müssen sich die Patientinnen und Patienten zukünftig auf noch längere Wartezeiten, verkürzte Öffnungszeiten in Apotheken und weitere Wege einstellen. Ziel der Politik sollte es sein, diesen Zustand nicht zu forcieren, sondern zu verhindern!“

Das Plakatmotiv der LAV-Kampagne „Ohne A gibt es schlechte Nachrichten.“ zeigt einen kurzen Dialog, der zwischen einem (Ehe-) Paar über einen Nachrichtendienst über das Smartphone oder mündlich erfolgen könnte. In der ersten Sprechblase ist folgende Frage zu lesen: „Schatz, kannst du schnell zur Apotheke?“. In der zweiten Sprechblase findet sich die Antwort: „Klar, bin in 4 Stunden wieder da!“. Dieses Gespräch könnte in naher Zukunft so ausfallen, wenn die Politik nicht die Stärkung der Apotheken vor Ort auf die Agenda setzt. Der LAV wird heute das Plakat an die LAV-Mitgliedsapotheken versenden.

„Das Plakat weist auf humorvolle Art und Weise auf die ernste Lage der Apotheken hin“, erklärt LAV-Vorstandsvorsitzender Groeneveld. „Apotheken vor Ort stellen die Arzneimittelversorgung sicher – bisher flächendeckend! Fehlen die Vor-Ort-Apotheken, wird nicht nur die Arzneimittelversorgung schwieriger, sondern wichtige Arbeitgeber in den Gemeinden, Regionen und Städten Niedersachsens gehen verloren. Um es auf den Punkt zu bringen: Ohne Apotheken-A gibt es schlechte Nachrichten – für die Patientinnen und Patienten und für die Politik!“

Die Plakataktion des LAV „Ohne A gibt es schlechte Nachrichten“ ergänzt die bereits angekündigten Proteste und Aktionen der Apothekerinnen und Apotheker. Diese werden bundesweit stattfinden, um die Gesundheitspolitik in Berlin auf die immer schwierigere Lage der Apotheken vor Ort aufmerksam zu machen.

Nähere Informationen zur LAV-Plakataktion, den Hintergründen und zur aktuellen Lage der Apotheken vor Ort gibt es auf der Aktionsseite www.lav-nds.de/ohne-a.

Der Landesapothekerverband Niedersachsen (LAV) e.V. vertritt die berufspolitischen und wirtschaftlichen Interessen der niedersächsischen Apothekeninhaberinnen und -inhaber in der Öffentlichkeit, gegenüber der Politik, den Partnern im Gesundheitswesen und den Medien. Dem Verband sind rund 1.720 niedersächsische Apotheken angeschlossen.

Pressebilder: LAV-Vorstandsvorsitzender Berend Groeneveld

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(c) LAV Nds./ Fotostudio Ekkenga

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