Tanja Bimczok
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Hannover, 1. Juli 2025 – Der Landesapothekerverband Niedersachsen e.V. (LAV) sieht die Hilfsmittelversorgung von drei Millionen Versicherten der IKK classic in Gefahr und warnt vor Lücken bei deren Versorgung mit Hilfsmitteln. Hintergrund ist die Beendigung des bundesweit geltenden Versorgungsvertrages des Deutschen Apothekerverbandes e.V. (DAV) durch die IKK classic. Anstatt eines bundesweiten Vertrages mit fairen Konditionen für Apotheken fortzuführen, ließ die IKK classic den Vertrag mit dem DAV auslaufen. Die Krankenkasse geht nun auf die Apotheken zu, um mit ihnen Einzelverträge mit gedrückten Preisen zu vereinbaren. Seit heute, 1. Juli 2025, können Apotheken aufgrund der fehlenden vertraglichen Grundlage IKK classic-Versicherte nicht mehr mit Hilfsmitteln versorgen.
„Das Vorgehen der IKK classic ist wieder einmal ein Paradebeispiel des Versuchs der Krankenkassen, deren einseitige Interessen unter Ausnutzung der Marktmacht zu Lasten der Apotheken durchzusetzen“, kritisiert Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des Landesapothekerverbandes Niedersachsen e.V. (LAV). „Es kann nicht sein, dass die Krankenkassen wie die IKK classic unser Anliegen nach angemessenen wirtschaftlichen Konditionen für Apotheken bei Versorgungsverträgen stetig bewusst ignorieren oder missverstehen wollen!“
Hinsichtlich dieser Entwicklungen rät der LAV Apotheken, die angebotenen Einzelverträge der IKK classic sorgfältig auf deren wirtschaftliche Tragfähigkeit zu prüfen. „Apotheken sollten sich die Konditionen in den angebotenen Verträgen der IKK classic genau anschauen und sich nicht von der Krankenkasse unter Druck setzen lassen“, sagt Groeneveld. „Das Vorgehen der IKK classic steht absolut im Widerspruch des Bestrebens der Bundesregierung, die Apotheken zu stärken, wie sie es im Koalitionsvertrag festgehalten hat. Deshalb steht in unseren Augen auch die Politik stark in der Pflicht, die Krankenkassen aufzufordern, solche Art von Verhandlungs- und Hinhaltetaktiken im Arzneimittel- und Hilfsmittelbereich zu unterlassen und Verträge zu fairen und angemessenen Konditionen für Apotheken zum Wohle der Patientinnen und Patienten auszuhandeln.“
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