Versorgung von COVID-19-Impfstoffen durch Apotheken – Bestellen und verteilen

Hannover, 29. November 2021 – Apotheken vor Ort versorgen alle Leistungserbringer mit COVID-19-Impfstoffen. Dazu gehören Vertrags-, Betriebs- und Privatärzte sowie Ärzte in Krankenhäusern, Mobile Impfteams und die neu geschaffenen Schwerpunktpraxen in Niedersachsen. Die COVID-19-Impfstoffe werden über den pharmazeutischen Großhandel an die Apotheken geliefert. 

„Die Bestellung, die Lagerungs- und Transportbedingungen, das Zeitmanagement und die Versorgung mit Impfzubehör sind streng geregelt“, erklärt Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des Landesapothekerverbandes Niedersachsen e.V. (LAV). „Dafür haben die Standesvertretungen aller Beteiligten gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) ein Konzept entwickelt, nach dem die wöchentlichen Bestellungen der COVID-19-Impfstoffe einschließlich Zubehör sichergestellt werden.“

„Die Apotheken erhalten die gewünschten Bestellungen für Impfstoffe und -zubehör von den Ärzten einmal pro Woche. Bis spätestens Dienstag, 12 Uhr können Ärzte bei den Apotheken ihre gewünschten Impfstoffdosen und Zubehör für die nächste Woche bestellen“, erklärt Groeneveld. „Die Apotheken haben am selben Tag dann bis 18 Uhr Zeit, die gewünschten Mengen beim pharmazeutischen Großhandel zu ordern.“ Einen Tag später informiert der pharmazeutische Großhandel die Apotheken, wie viele der bestellten Dosen an die Apotheken geliefert werden können. Die bestellten Impfstoffe treffen am darauffolgenden Montag in den Apotheken ein. Danach verteilen die Apotheken die Impfstoffe bis spätestens Dienstagfrüh, damit sie von den Ärzten und Mobilen Impfteams verimpft werden können.

Für den Impfstoff Comirnaty (Biontech) gibt es aktuell wieder eine Höchstbestellmenge. Diese legt das BMG fest. Die Impfstoffe Spikevax® (Moderna) und COVID-19-Vaccine Janssen (Johnson&Johnson) können unbegrenzt bestellt werden. Derzeit erhält der pharmazeutische Großhandel allerdings deutlich weniger Impfstoffe, als seitens des BMG zugesagt wurden. Dadurch kommen auch weniger Impfstoffe bei vielen Apotheken an. „Apotheken können nur die Impfstoffmengen an Ärzte und Mobile Impfteams verteilen, die der Großhandel vom Bund erhält“, sagt Groeneveld. „Aufgrund des derzeitigen Engpasses bemühen sich jetzt alle Beteiligten, die Impfstoffdosen gerecht zu verteilen, damit keine Impftermine abgesagt werden müssen. Nicht ausgelieferte Comirnaty-Impfungen werden nicht automatisch in Spikevax® getauscht. Beim Bestellvorgang muss jeder Impfstoff einzeln kalkuliert werden. Der Organisationsaufwand in den Apotheken ist derzeit enorm, auch, was die Verteilung des Impfzubehörs angeht.“

Der LAV-Vorstandsvorsitzende erwartet vom BMG, auch die Menge an Impfstoffe für den Markt freizugeben, die es zugesagt: „Es darf nicht sein, dass mitten in der vierten Welle die Menge an Impfstoffdosen, die bestellt werden, nicht lieferbar sind. Hier muss die Politik klar nachbessern, damit die bundesweite Impfkampagne nicht ins Stocken gerät!“

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